Haarausfall

Die Kopfhaut hat circa 100.000 Haarfollikel, in denen sich eine Haarwurzel befindet. Diese enthalten wichtige Substanzen für das Haarwachstum. Der Haar-Follikel entwickelt sich in einem 3-Phasen-Zyklus, dieser beinhaltet eine Wachstumsphase, eine kurze Phase der Regression und eine Ruhephase, in der das Haar ruht und ausfällt. Nach 2 bis 12 Monaten werden die Haarfollikel erneut aktiviert und der Zyklus wiederholt sich. Unter normalen Bedingungen sind etwa 90% bis 95% der Follikel gleichzeitig in der Wachstumsphase, die restlichen 5% bis 10% sind inaktiv. Dies führt zu einem natürlichen Haarausfall von 50 bis 100 Haaren pro Tag.

Die Behandlung von Haarausfall richtet sich ganz nach der Art und Ursache desselben. Um einen krankhaften Haarausfall auszuschliessen, werden die Kopfhaut und das Haar untersucht. Oft werden Blutanalysen durchgeführt, um innere Krankheiten oder Mangelzustände auszuschliessen. Haarausfall kann – wenn frühzeitig erkannt – gestoppt werden. Es bieten sich viele Möglichkeiten an, sowohl medikamentöser Art (Finasterid, Minoxidil) wie auch in Form einer Lasertherapie (LLLT: low level laser therapy), einer Mesotherapie mit Vitaminen, Botulinumtoxin Injektion, oder einer Eigenblutbehandlung sog. PRP

Durch die im PRP in konzentrierter Form vorhandenen Wachstumsfaktoren kann die Wachstumsphase der Follikel wieder stimuliert werden. Die kopfhaut wird regeniert, die Haare fallen weniger aus und wachsen stärker nach. 

Hier ist der Haarausfall nicht auf einen bestimmten Teil des Kopfes beschränkt, sondern das Haar dünnt insgesamt aus. Es sind verschiedene Ursachen möglich: Stress, Mangelerscheinungen durch Fehlernährung, Hormonumstellungen nach der Geburt, nach dem Absetzen der Pille oder in den Wechseljahren sowie Infektionen oder Schilddrüsenfunktionsstörungen. Die Haare können auch saisonal bedingt ausfallen.

Der hormonell-erbliche Haarausfall (androgenetische Alopezie) ist die häufigste Form von Haarausfall. Seine Ursache liegt in einer vererbten Empfindlichkeit gegenüber Testosteron bzw. einem Abspaltprodukt davon, dem sogenannten Dihydrotestosteron (DHT). Auch eine Erhöhung der Testosteronkonzentration kann zu einer Schrumpfung der Haarwurzel führen. Grundsätzlich verkürzen sich die Wachstumsphasen der Haare. Die Haare wachsen so zwar schneller, fallen gleichzeitig aber auch früher aus. Im Laufe der Jahre zeigt sich erblicher Haarausfall durch immer dünner und kleiner werdende Haare. Am Ende stirbt die Haarwurzel ab. Von dieser Form des Haarausfalls sind hauptsächlich Männer betroffen.

Die Alopecia areata ist die zweithäufigste Form des Haarausfalls. An mehreren Stellen des Kopfes bilden sich plötzlich kreisrunde, kahle Flecken, wobei die Haare auch komplett ausfallen können (Alopecia totalis). Bis heute sind die Gründe dafür nicht ganz geklärt. Es wird vermutet, dass eine Störung des Immunsystems vorliegt, die das Haarwachstum zum Stillstand bringt. Bei den meisten Patienten stellt sich das Wachstum aber wieder ein.

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sdad